Wenn 20 Albatrosse auf Hausbooten landen – Mannschaftscup in Liberec

Vom 4. bis 6. Juli 2025 verwandelte sich der Golfplatz Ypsilon Golf Resort Liberec in das Revier von 20 motivierten (und leicht sonnenbrandgefährdeten) Albatrossen des GSV Albatros e.V. – ausgestattet mit Schlägern, Teamgeist und jeder Menge guter Laune. Ziel: der Mannschaftscup, Team Birdie (die Blues) vs. Team Eagle (die Reds). Nebenziel: Spaß haben. Nebennebenziel: das Bier kalt halten.

Untergebracht waren wir stilecht auf schwimmenden Unterkünften – also Hausbooten.

Wer jetzt an romantisches Schippern auf dem See denkt, war offensichtlich nicht auf unserem Partyboot. Dort wurde nicht nur geschnarcht, sondern auch gefeiert, gelacht und das ein oder andere Handicap nach oben oder unten diskutiert. Die Stimmung: irgendwo zwischen Urlaubsmodus und Ryder Cup – mit leichtem Hang zu „Après-Golf“.

Der Golfplatz selbst zeigte sich von seiner besten Seite: saftig grüne Fairways, trickreiche Grüns und ein Ausblick, bei dem man fast vergisst, dass man gerade drei Putts gebraucht hat. Das Wetter? Postkartenreif. Sonne satt, kein Tropfen Regen, und selbst der Wind schien Rücksicht auf unsere Abschläge zu nehmen (meistens jedenfalls).

Sportlich wurde es natürlich auch. Captain des Teams Birdie, Gersi, und Captain des Teams Eagle, Dirk, hatten sich tagelang den Kopf über ihre Aufstellungen zerbrochen, immer gepaart mit der Hoffnung, dass der Gegner nicht die allerbeste Variante dagegensetzt. Das Spielniveau war, wie so oft bei den Albatrossen, irgendwo zwischen „Birdieverdächtig“ und „wo ist mein Ball?“ – aber immer mit viel Teamspirit.

Tag 1 begann traditionell mit dem Scramble, welches Team Eagle mit 3 zu 2 für sich entscheiden konnte. Am zweiten Tag war Ausdauer gefragt, wer am ersten Tag noch gelaufen ist stieg spätestens hier auch mal für 9 Loch ins Cart um. 27 Löcher standen insgesamt an. Zunächst 18 Loch im Format Bestball, weitere 9 Löcher als klassischer Vierer (sicher einer schwierigsten Spielformen, nicht umsonst auch Scheidungsvierer genannt). Team Eagle begann mit dem Vorsprung aus dem ersten Tag recht souverän und konnte im Bestball die Führung auf 6,5 zu 3,5 ausbauen. Der klassische Vierer ging 2,5 zu 2,5 aus, so dass wir nach dem zweiten Tag einen Zwischenstand von 9 zu 6 hatten. Wie immer sollten die Einzel am dritten Wettkamptag darüber entscheiden, ob das Team Birdie dem Team Eagle den Sieg noch entreißen konnten. Team Eagle spielte wie entfesselt und konnte in den Einzel nochmals 7 Punkte drauflegen. Der Endstand lautete damit 16 zu 9 und der verdiente Sieg ging an die Reds des Team Eagle.

Unabhängig vom Spielstand wurde angefeuert, gelacht, getröstet und gelegentlich diskutiert, ob ein Baum wirklich ein unbewegliches Hemmnis ist, wenn man versucht, ihn mit einem Slice zu umkurven. Abends wurden auf dem Boot die Tageshighlights (und Tiefschläge) noch einmal durchgespielt, inklusive fachmännischer Analyse und dramatischer Nacherzählung („Also ich stand am 7. Abschlag, links Wasser, rechts Wald – und ich dachte mir: einfach mittendrauf…“).
Kurioserweise gibt es das Gerücht (nein, es gibt sogar ein Video!), dass Gersi so manch einen dann doch mal zu nächtlicher Stunde aus dem Partyboot geworfen hat, damit auch er mal eine Mütze Schlaf bekommt:

Fazit: Eine rundum gelungene Golfreise mit perfektem Wetter, noch perfekterer Stimmung und den besten Teams, die man sich wünschen kann. Ypsilon Golf, wir kommen wieder – und das Partyboot bitte gleich wieder mitreservieren!

Teamaufstellung

Team Birdie
Gersi, Judith K., Sven H., Udo H., Michael W., Thomas S., Uwe H., Ronny K., Dirk S., Andreas H.

Team Eagle
Dirk Sch., Birte H., Dietmar S., Jürgen S., Curosch C., Marko N., David B., Dietmar G., Dieter B.,
Carsten B.,

Eine kleine Geschichte muss zum Schluss doch noch sein (muss ja einen Vorteil haben, wenn man Verfasser eines Berichtes ist): Auch wenn Sven hier von Rot abschlägt und versucht sich damit einen Vorteil zu verschaffen (er wollte vermutlich wieder mal ein Damen-Brutto gewinnen), geklappt hat es dieses Mal nicht, ich konnte ihm im Einzel Einhalt gebieten (Sorry, Svenni, der musste sein… HDGDL)

Einen riesengroßen Dank an Sven, der diese Reise an diesen wunderbaren Ort organisiert hat!
Ebenso einen Riesendank an unsere beiden Captains Gersi und Dirk, die ihre Teams wirklich großartig zusammengestellt und motiviert haben sowie auch sonst für unser aller Wohlergehen sorgten!

Und mal anders als sonst, die umfangreiche Bildergalerie zum Schluss:

1 Kommentar zu „Wenn 20 Albatrosse auf Hausbooten landen – Mannschaftscup in Liberec“

  1. Helge Grüß

    Hach Birte, was ein schöner Bericht (und die tollen Fotos, suuuper!), vielen Dank!
    Die gewahrte Zurückhaltung steht dir wunderbar, dennoch kann man ruhig mal erwähnen (wurde mir von einem kleinen Vöglein -wahrscheinlich ein Albatroschen- gezwitschert), dass du den Hampel-Sven am Finaltad nach allen Regeln der (Golfspiel-)Kunst auseinandergenommen haben sollst…, Glückwunsch und: weiter so!

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