Traditionell sammeln sich im Herbst die Albatrosse im GolfResort Semlin.
Nicht, um wie die Zugvögel nach Süden zu fliegen, sondern um die letzten Sieger des Jahres zu ermitteln und gebührend zu feiern.
Wegen einiger Nächte in den Minusgraden haben die Verantwortlichen in Semlin entschieden, unser Turnier erst um 9 Uhr zu starten. So richtig böse war niemand! Der Wetterbericht verhieß tagelang nichts Gutes. Aber wie es halt so ist, wenn der gelbe Vogel unterwegs ist, das Wetter hält (und die Frisur sitzt). Unser Lieblingsmarshal Jürgen ließ es sich nicht nehmen die Albatrosse auf ihr letztes Turnier zu schicken.
Leider hat es die letzten Flights auf den letzten Bahnen dann doch noch erwischt.
Wie immer wurde ein 2er Scramble gespielt. Scramble ist ein Team-Spiel, bei dem alle Spieler in einem Team/Flight abschlagen und von der Stelle weiterspielen, an der der beste Schlag liegt.
Wie so häufig steckt der Teufel jedoch im Detail. Welches ist nun die beste Stelle zum Weiterspielen? Da sind sich die Teammitglieder doch ab und an nicht einig. Soll der mitten auf dem Fairway liegende Ball gespielt werden oder doch besser das 50 Meter weitere Spielgerät, dass lediglich durch ein wenig Semi-Rough (Das Semi- Rough ist eine Zwischenzone zwischen dem Fairway und dem eigentlichen Rough und bringt bereits eine eingeschränkt Spielbarkeit mit sich.) beeinträchtigt ist.
Nach dem nächsten Versuch war „Mann“ häufig schlauer. Die Spielform gilt wegen des häufigen Diskussionsbedarfs nicht als die schnellste.
Doch wie schon bei unserer VM in diesem Jahr, bewegte sich das Albatrosturnier trotz der einen oder anderen Getränkepause sehr zügig über den Platz.
Günter hat wie immer ein paar Fotos beigesteuert.
Die meisten Flights waren nach gut 4,5 Stunden auf der Terrasse des Clubhauses angekommen. Jawohl, richtig gelesen, sowohl am Samstag als auch am Sonntag saßen wir noch auf der Terrasse.
Danach ging es zum Wellness, zur Bundesligaberichterstattung oder halt an die Turnierauswertung.
Für 19 Uhr war das Abendessen im Restaurant geplant, wäre nicht ausgerechnet um 18:30 Uhr das Lokalderby an der alten Försterei gewesen. Um wenigstens die erste Halbzeit zu sehen, begann die Veranstaltung erst mit 15 Minuten Verzögerung. Wenn man jedoch im Nachhinein die Bilder von diesen Idioten sieht, die vorgeben Fußballfans zu sein, ……….!
Nachdem in den letzten Jahren ab und an ein wenig Kritik über das Essen und den Service in Semlin aufkam, gab es diesmal nichts zu meckern (bekanntlich das größte Lob des Berliners). Das Essen war lecker und das Personal sehr sehr freundlich und präsent. Vielen Dank dafür!
Es gab auch in diesem Jahr, dank klarer Regelung und Absprache, meines Wissens keine offene Rechnung.
Zunächst wurde Gersis 3. Nettoplatz bei der VM nachgefeiert, dann konnten die Sieger und Platzierten des diesjährigen Albatros Cups ihre Gutscheine in Empfang nehmen. Unbestreitbar der Spieler des Jahres ist unser Vereinsmeister 2019 Sven Hampel. Nach der Ehrung für den Bruttosieg im Albatros Cup konnte Sven auch noch die Trophäe für den Matchplaysieg mit nach Hause nehmen.
Mein zweiter Versuch Jörg M. seinen bei der VM verdienten Basler zu überreichen, war vergebens. Er war schon wieder in „Köpenick“.
Doch nun zu den letzten Siegern des Jahres. Wie gewohnt war der Tisch reichlich gedeckt mit Traubensaft. Da wie immer bei den Preisen die frei Auswahl bestand, durften zunächst die Sieger zwischen Rot, Weiß, Rose und Prickelnd auswählen.
Die erste Wahl hatten die Bruttosieger. Mit 39 Bruttopunkten ging der Sieg an Burghard und Uwe.
Die Nettoklasse A ging mit 51 Nettopunkten an Curosch und Erich und die Nettoklasse B mit 50 Nettopunkten an Michael und Christian. Da Gäste bei unseren Turnieren nicht in die Preise kommen (65,- € Jahresbeitrag sind nach wie vor eine sensationell gute Investition), ging in der Nettoklasse C der Sieg mit 49 Nettopunkten an Karola und mich.
Sebastian und Thomas (48 Punkte), Dirk und Wolfram (48 Punkte) sowie Kerstin und Dietmar (46 Punkte belegten die 2. Plätze in den Nettoklassen).
In der Nettoklasse A lagen mit 47 Nettopunkten zwei Teams punktgleich auf dem dritten Platz.
Wilfried und Jürgen sowie Birte und Carsten konnten jeweils am Gabentisch zugreifen.
Zwei Flaschen waren „überzählig“, da auf dem dritten Platz in der Nettoklasse B, mit 48 Nettopunkten und 34 Bruttopunkten, mit Julia und Adrian zwei Jugendliche gelandet waren. Zum Glück hatte der Pro-Shop nach der Auswertung noch geöffnet und so konnte ich noch ein paar Bälle als Preise kaufen.
Worum ging es wohl bei diesem Foto? Ganz klar Schwungübungen!
Schlussendlich belegte das Dieterdoppel mit 43 Nettopunkten den dritten Platz in der Nettoklasse C.
Waren Julia und Adrian das jüngste Team am Start, so waren Bodo und Arno mit einem Durchschnittsalter von 73 Jahren das älteste Team.
Oldies but Goldies, aber leider nicht in den Preisen.
Eine Parrunde (36 Bruttopunkte) reichten für Dirk und Peter lediglich für ein freundliches Schulterklopfen. Beide konnten sich aber bei einem privaten Duell um Schnitzel und Bratkartoffeln, Lochwettspiel über zwei Tage, gegen „Supersven“ und „The Machine“ Tonka (Sieger AC Nettoklasse B) schadlos halten. Sie haben die beiden mit 7 auf 5 weggeputzt, genau wie das Schnitzel danach.
Die Saison ist nun zu Ende und wir sehen uns im März auf Usedom wieder.
Abschied von einer lieben Freundin
Vor der Siegerehrung hatte ich die traurige Pflicht über den Tod unserer lieben Silvie zu informieren. Ich habe von Gerald einige Zeilen erhalten, die ich an diesem Abend übermittelt habe:
“Liebe Albatrosse,
Sylvies Wunsch, noch einmal mit euch auf dem Golfplatz zu stehen hat sich nun nicht mehr erfüllt. Am Ende war die Krankheit stärker und die Kraft, sich dagegen zu stemmen, ließ zusehends nach. Ihr Lieblingsturnier, das Scramble in Semlin, auf das sie sich das ganze Jahr besonders gefreut hat, findet von nun an ohne sie statt. Sylvie hat sich bei den Albatrossen immer wohl und angenommen gefühlt. Sie hat so häufig gesagt, wie lieb alle zu ihr waren. Dafür möchte ich mich in Sylvies Namen aufrichtig und herzlich bedanken.
Behaltet mein Mädchen in guter Erinnerung als das was sie war, einfach als liebenswerten Menschen.“
Das werden wir gewiss alle tun. Wir sind traurig, sie wird uns fehlen.