Hardenberg Reise

Hilfe, Leute!

Die fiese Albatros-Corporation Ltd. hat mich in ihren Folterkeller in der Bäkestraße eingekerkert und der abtrünnige Mister H. nötigt mich, (s)einen „Bericht“ zu den Vorfällen am 3. und 4. Juli abzuliefern! Bevor dieses Dokument nicht fertiggestellt und abgeliefert ist, darf ich keine Flight-Wünsche und auch keine sinnfreien Kommentare an Loch 19 mehr äußern… ☹

Nun gut, so sei es: alles begann bereits am Freitag, als einige neunmalkluge Albatrosse vorfristig und voreilig im Niemandsland zwischen Hannover und Göttingen nahe des Hardenberg Golf Club eintrudelten und dachten, sich so einen kleinen Vorteil ggü. den übrigen Teilnehmern zu erspielen, welche -grob unterhopft wund erschöpft von der beschwerlichen Anreise- erst zu Turnierbeginn am Samstagmittag eintrafen…

Es gingen dann 30 tapfere Albatrosse jeglichen Alters auf die sehr attraktiven 18 Löcher des Niedersachsen-Course, dessen 11. Loch (ein Inselgrün in Form eines Schweinekopfes) dem einen oder anderen gleichgesinnten Anhänger dieses seltsamen Ballsports durchaus bekannt war.

Dies alles, um dann vor Allem festzustellen, dass man doch recht weit entfernt ist von den Fähigkeiten derjenigen, die diesen Platz berufsmäßig und medial begleitet absolvieren…, aber das tat dem enormen Spaß und dem hohen Wert an Selbsterkenntnis keinen Abbruch. Anspruch und Wirklichkeit klaffen nun oftmals im gesamten Leben recht weit auseinander.

An dieser Stelle möchte ich besonders die Leistungen der höheren Handycaper lobend hervorheben, die sich dieser Herausforderung tapfer stellten!

Der Kurs bot herrliche Aufgaben,

tolle Aussichten

Komische Anweisungen. Welche Buchen? Und wie sieht eine Buche aus, fragte sich das Stadtkind.

und immer wieder schönes und bekanntermaßen ballhungriges Wasser. Weil dieses aber auch immer wieder die Möglichkeit bot, das Erfrischungs-Handtuch zu befeuchten, soll es jetzt hier nicht weiter angefeindet werden.

Die Bahnen Nr. 1 (als Par-Fünf-Einstieg),

vor Allem aber Nr. 8, Nr. 11

und Nr. 17 waren ein absoluter Augenschmaus.

Die 18 ein Buddelkasten für Große!

Der letzte Bunker am 18. Grün.

Auswertung der Runde.

Und dann ab zum Hotel

Schlussendlich dann fanden sich abends nahezu alle Teilnehmer der Veranstaltung nahezu pünktlich zu einer unerklärlich spät anberaumten Siegerehrung (wahrscheinlich aufgrund der stark alkoholisierten Spielleitung) des ersten Spieltages ein.

Uuups! Oder da gewisse Preisanwärter noch wichtigeres zu tun hatten.

Dem hohen Platzniveau und dem unbekannten Gelände geschuldet, fielen die Ergebnisse mit nur drei Pufferungen und keiner einzigen Unterspielung überschaubar aus:

In der Nettoklasse C brachte Utta Kioschis eine überragende 34 ins Ziel, Jens Haller und Frank Bär durften mit ihren 30 Nettopunkten auch endlich mal wieder auf´s Podest.

Die Nettoklasse B dominierte mit 35 Punkten ein bestens aufgelegter Daniel Zander, der nun noch die ein oder andere Schuld gegenüber seiner lieben Frau einzulösen hat (Jippieh, neue Schuhe, Grit!!). Helge Grüß und Peter Lehmann spielten zwar herausragendes Golf, mussten sich dann aber doch mit 31 und 30 Punkten in die Plätze einreihen und ihre erste Überspielung seit einer Woche hinnehmen.

Die Nettoklasse A wurde von Birte Hankel und ihrer 35 überstrahlt; sie verwies die Herren Waibel und Schurwanz (beide mit starken 33 Zählern) auf die Plätze. Zudem pflegte sie den lieben Gersi (der leider krankheitsbedingt nicht mitspielte, es sich aber nicht nehmen ließ, dennoch den Abend mit uns zu teilen) so sehr, dass beide schon am nächsten Morgen wieder abreisen mussten :´-(

Bereits am ersten Tag deutete unser bestens aufgelegter Bruttosieger Dirk Schönberg an, dass er die ihn nicht mehr puffernden 33 Nettopunkte (bei guten 24 Bruttos) nicht so ohne Weiteres auf sich sitzen lassen wird…

Die klügeren Veranstaltungsteilnehmer verabschiedeten sich nun zeitnah aus dem Kollektiv und konnten vom Rest der Truppe am nächsten Tag auch nicht über den weiteren Verlauf, die Gesprächsinhalte oder die Höhe der Gesamtrechnung ins Bild gesetzt werden…, warum auch immer. (Und mich -als einzigen verlässlichen Zeugen für die Sodom-und-Gomorra-ähnlichen abendlichen Vorfälle hat die finstere Albatros-Corporation zum Schweigen verdonnert!)

Als dann nun am nächsten Morgen alle (verbliebenen) Teilnehmer erholt und spielfreudig für das nächste Event auf dem sehr sportlichen und geländemäßig aufreizend anstrengenden Göttingen-Course aufwarteten, geschah dies bei schönsten aber augenunfreundlichem Sonnenschein. Nun endlich war dann auch -zumindest für den Verfasser dieser Zeilen- erstmals das Vorstandsmitglied Schurwanz (wie immer in bezaubernder Begleitung) in Erscheinung getreten. Nach eigenem, späteren Bekunden wurde dort das verlängerte Wochenende mit aufreizend anderen, interessanten Unternehmungen versüßt (Freizeitparkbesuch, Städtetour, Weinprobe etc.) und wahrscheinlich auf Vereinskosten abgerechnet…, nun ja.

Die Orga läuft und der Bericht auch.

Ein erneut hervorragend hergerichteter Platz -wieder mit einem Par 5 als Auftakt- ließ jedes Golferherz höher schlagen, und sei es auch, wegen der zu überwindenden, erheblichen Steigungen.

.

Die zweite Runde wirft Ihre Schatten voraus

So bot die Platztopgraphie also auch genügend Gründe zum Verzweifeln, aber die Aussicht von der Terrasse an Loch 19 auf die das 18te Grün erklimmenden Sportsleute sorgte dann doch für angenehm amüsanten Ausgleich.

Das hast Du sehr gut ausgewählt, lieber Lars.

Nach wunderschönen und teilweise spektakulären Löchern (9, 10, 17 und 18) stand dann also die zweite Siegerehrung an, die auch den einen oder anderen später abreisenden Teilnehmer in die Gutscheinränge spülte.

Wie ging das mit dem richtigen Droppen?

In der Nettoklasse C war erneut Frank Bär mit 30 in den Rängen, verbesserte sich aber vor Bianka Kaik mit der gleichen Punktzahl auf Platz 2. Aufgrund seiner Abwesenheit zog Lars Richter (ja, der Lars Richter, dem wir das alles zu verdanken haben!!!) mit ordentlichen 29 Punkten in die gewinnberechtigte Zone. Jens Haller legte mit diesmal 32 Zählern nochmals zu und wunderte sich nun schon zum zweiten Male, wie er es in die Ränge schaffen konnte…

Die Nettoklasse B entschieden die hervorragenden 35 Punkte von Udo Heidler; er verwies den erneut grandios aufspielenden Peter Lehmann (32 Punkte) und den mit 30 Zählern drei Punkte mehr als am Vortag einspielenden Michael Kioschis auf die Plätze. Da weder Udo noch Michael anwesend waren, durften sich erneut Daniel Zander und Thomas Schrecker (beide mit prima 30 Punkten) in die Gewinnerliste eintragen.

In der Nettoklasse A wäre Julia Kaik für ihre hervorragenden 36 Punkten ordentlich gefeiert worden, wäre sie nicht bereits abgereist gewesen. So kam Thommi Schurwanz mit starken 31 Punkten in die Gewinnzone. Mister H., Sven Hampel zog mit satten 25 Brutto- und starken 33 Nettopunkten am Vorstandskollegen vorbei, ließ aber noch etwas Platz für Helge Grüß, mit ordentlichen 35 Nettopunkten.

Nun wurde es aber ganz still, man hörte ehrfurchtsvolles Raunen von den Rängen, dann ging das Licht aus und der Spot erstrahlte das Haupt des Meisters aller Klassen , dem einzigen Unterspieler des Wochenendes mit fetten 38 Netto- und 27 Bruttopunkten (51 für´s Wochenende!): Dirk Schönberg! Wir senken unser Haupt, herzlichen Glückwunsch zu nun wieder unter Acht!

Der zweifache Bruttosieger bei der Arbeit.

Ja ja ist ja gut. Aufwiedersehen.

Text: Helge Grüß, mit wenigen Anmerkungen des ominösen Mr.H..

Bilder: Von Euch allen, zum Teil mit Bildbeschriftung (Peter L.)

Ton: Andreas H..

7 Kommentare zu „Hardenberg Reise“

  1. Udo Waibel

    Ein wahrer geistiger Genuss diese Berichterstattung! Vielen Dank Helge, Sven, Lars und alle anderen nordischen Namenskinder die an der Organisation beteiligt waren und uns so ein tolles Wochenende bescherten. Es macht Spaß im Schwarm der Albatrosse zu fliegen.
    Gruß Udo

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